Feuerwehrabend

Ein Fest der Superlative

Feuerwehrabend 2001 in Wolhusen

 

Die Mitglieder der Wolhuser Feuerwehr können nicht nur Ernstfälle innerst kürzester Zeit perfekt meistern – sie können auch feiern.

Dies stellten sie am Mittwochabend vergangener Woche beim Feuerwehrabend 2001 im Rössli-Saal unter Beweis. Eine Produktion überbot die andere und führte zu einer Stimmung, wie man sie nur selten erlebt. Feuerwehrkommandant Hptm Peter Schumacher konnte drei Beförderungen bekanntgeben: Die Korporäle Armin Fischer, Hans Zimmermann und Josef Schwarzentruber wurden zu Wachtmeistern ernannt.

 

„Eure Aufgabe ist es Mensch, Tier und Sachen zu retten. Da ist es gut, wenn einer zu euch schaut, der höher ist als wir alle!“ Pfarrerin Jasmin Steffen begrüsste das Korps der Feuerwehr Wolhusen in der reformierten Kirche zum Feuerwehrgottesdienst zu Beginn des Feuerwehrabends am vergangenen Mittwoch. Zusammen mit ihrem

 katholischen Kollegen, Pfarrer Hans Kunz, machte sie sich anhand der einzelnen Buchstaben des Wortes Feuerwehr Gedanken zu Aufgabe und Bedeutung dieser Institution. So zum Beispiel der Buchstabe E wie Einsatz: „Es braucht Einsatz von euch allen. Man braucht euch in unserem Dorf. Und es ist nicht selbstverständlich, dass ihr eure Zeit für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Dafür möchten wir euch herzlich danken!“ Oder R wie Ruhn: „Jede Übung, jeder Einsatz ist irgendeinmal zu Ende. Dann heisst es Ruhn. Es war gut, es reicht, ihr habt euren Einsatz gut geleistet!“ Die würdige Feier wurde von festlichen Klängen der Burgspatzen Wolhusen umrahmt.

 

Nach diesem besinnlichen und schönen Einstieg in den Feuerwehrabend 2001 ging es über zum gemütlichen Teil in den Rössli-Saal, wo bereits ein Apéro auf die Feuerwehrmänner, deren Frauen sowie die zahlreichen Gäste wartete. Kommandant Peter Schumacher hiess die Gäste, darunter Behördenmitglieder und der oberste Feuerwehrmann des Kantons, Oberstleutnant Hans Rüttimann, sowie all seine Kameraden herzlich willkommen. Langsam aber sicher begannen die Mägen der Anwesenden zu knurren. Kein Problem für die Rössli-Crew, welche die Vorspeise (ein kalter Teller mit Lachs, einer Terrine sowie feinen Salaten) generalstabsmässig und in Rekordtempo auftischte. OK-Präsident Klaus Krummenacher, der souverän durch den Abend führte, konnte eine erste Produktion ansagen: Die Maschinisten sowie die Oelwehr/Unfall-Abteilungen gaben einige Episoden aus den letzten drei Jahren zum besten. Und bereits folgte der Hauptgang, ein feines Schweinsfilet mit Risotto und Gemüse, untermalt durch leichte Musik des Conférenciers Sepp Bättig. Nun ging es Schlag auf Schlag mit den Produktionen. Die Rock ´n Roll-Gruppe „Take it easy“ zeigte ihr aussergewöhnliches Können in tollen Showeinlagen. Übrigens: Thomas Schwarzentruber, Mitglied des Atemschutzes der Feuerwehr Wolhusen, gehört ebenfalls zur Formation.

 

1107 Dienstjahre auf dem Buckel!

„Die Tätigkeit der Feuerwehr muss im Ernstfall von raschem Erfolg begleitet sein.“ zitierte der Wolhuser Feuerwehrkommandant, Hptm Peter Schumacher, in seiner offiziellen Ansprache aus dem Feuerwehrreglement des Schweizerischen Feuerwehrvereins aus dem Jahre 1939. Die Aussagen von damals hätten auch heute noch Gültigkeit, betonte  Schumacher. Er habe diese Passage auch im diesjährigen Kompaniebrief niedergeschrieben. Um den Auftrag „Retten, Halten, Löschen“ zu erfüllen, habe er die „Kameradschaft“ als Haupttitel dieses Schreibens gewählt. Der Kommandant blickte auf das Geschehen zurück und freute sich über den guten Ausbildungsstand seines Korps: „An 30 Kurstagen, die vom kantonalen Inspektorat angeboten wurden, haben sich 47 Eingeteilte der Feuerwehr Wolhusen aus- und weitergebildet!“ Mit bisher 51 Einsätzen liege man im Schnitt der letzten Jahre. „Ohne Unfall an Einsätzen und Übungen dürfen wir eine glückliche Bilanz ziehen. Zusammenfassend ist in der Wehr Wolhusen an insgesamt 143 Daten eine offizielle Aktivität getätigt worden. Mit insgesamt 1107 Dienstjahren stehen die Eingeteilten der Feuerwehr Wolhusen zu buche!“ Als Höhepunkt wertete Peter Schumacher den Inspektionstag im Juni, an dem das Wolhuser Korps in „sämtlichen überprüften Bereichen durch ausgezeichnete Leistungen“ überzeugt habe. Der Chef konnte zahlreichen Kollegen zu Dienstjubiläen gratulieren (siehe Kasten!).

 

 

„Ohne Freiwilligenarbeit würde vieles im Staat nicht funktionieren!“

Gemeindeammann Bruno Blum, politischer Chef der Wolhuser Feuerwehr, machte in seiner Ansprache auf das UNO-Jahr der Freiwilligenarbeit aufmerksam: „Vieles im Staat würde nicht funktionieren, es wäre unbezahlbar, wenn nicht Freiwilligenarbeit geleistet würde! Ihr habt als Feuerwehrleute eine ganz spezielle, wichtige Funktion. Das Retten von Menschen ist eine hehre Aufgabe!“ Den Reigen der Ansprachen beendete Vize-Kommandant Oblt Ruedi Portmann. Er dankte seinem Kommandanten für den enormen Einsatz und die kollegiale Zusammenarbeit: „Wir sind stolz auf dich!“ betonte Ruedi Portmann. Sowohl die ALM- (Anhängeleiter motorisiert) wie auch die Atemschutzgruppe hatten sich für ihre Produktionen das gleiche Thema ausgesucht. Zum Song „üse Äti“ von Doddo Hug gaben sie zwei Showeinlagen zum besten. Bei der Zugabe der Atemschützer führte Seppi Wicki als „Anton aus Tirol“ zu wahren Begeisterungsstürmen im Publikum! Noch vor der letzten Produktion gab Kommandant Peter Schumacher die Mutationen und Beförderungen bekannt (siehe Kasten!). Einen Querschnitt der letzten 20 Jahre präsentierte die „alte Garde“, ein Zusammenschluss ehemaliger Feuerwehrleute. Unter der musikalischen Begleitung von Ruedi Widmer zeigten sie, was sie so alles auf dem Kasten haben. Kommandant Peter Schumacher dankte abschliessend dem OK unter der Leitung von Klaus Krummeracher (und den weiteren Mitgliedern Andi Bucher, Erich Regli, Christoph Bucher und Toni Pfrunder) für die perfekte Organisation des Abends. Sein Schlusswort beendete den offiziellen Teil des Abends, wobei sich die Feuerwehrleute noch an der Bar bis in die frühen Morgenstunden vergnügen konnten, was gewisse offenbar auch getan haben...

 

Ehrungen

 

Für 10 Dienstjahre wurden geehrt:

- Lt. Bucher Roland

- Four Theiler Georges

- Kpl Röösli Walter

- Sdt Brunner Christian

- Sdt Kaufmann Gregor

- Sdt Lustenberger Josef


Für 15 Dienstjahre wurden geehrt:

- Lt Duss Bruno

- Fw Lauber Hansruedi

- Wm Steiner Max

- Wm Wicki Josef

- Kpl Bucher Andreas

- Sdt Bachmann Ueli

- Sdt Küng Andreas


Für 20 Dienstjahre wurde geehrt:

- Sdt Bucher Toni


Für 25 Dienstjahre wurde geehrt:

- WM Felder Josef

- Wm Schumacher Markus

- Sdt Thalmann Josef


Mutationen:

Per 31. Dezember 2001 treten infolge Wegzuges aus der Wehr aus:

- Bienz Guido

- Küng Andreas

 

Altershalber verlassen die Wolhuser Feuerwehr folgende Personen:

- Lambelet Jean-Claude (23 Dienstjahre, wovon 16 in Wolhusen)

- Thalmann Josef (25 Dienstjahre)

 

Der Gerätewart Atemschutz, Wm Wicki Josef, wird in dieser Funktion ersetzt durch Wm Fischer Armin


Beförderungen

- Kpl Fischer Armin zum Wachmeister

- Kpl Zimmermann Hans zum Wachmeister

- Kpl Schwarzentruber Josef zum Wachmeister