KEL Kurs

In den Jahren 2005 und 2007 hat die Natur einmal mehr gezeigt, dass sie nach wie vor für uns Menschen ein unberechenbarer und gefährlicher Faktor ist. Jederzeit muss mit Naturgewalten kleineren, mittleren oder gar grossen Ausmasses gerechnet werden.....

Zum Einen haben Bund und Kantone als Sofortmassnahme gegen die hohen Unwetterschäden entlang der kleinen Emme bauliche Massnahmen geordert. Parallel dazu liefen Bemühungen seitens verschiedener Ämter und Planungsstellen wie die Situation an neuralgischen Stellen entschärft werden, und mit temporären Massnahmen grössere Schäden abgewendet werden können. Das Vif hatte die Aufgabe ein Interventionskonzept zusammen mit den Feuerwehren der involvierten Gebiete auszuschaffen. So entstanden stattliche Nachschlagewerke welche zukünftig für das Gebiet Wolhusen bis Emmen als wertvolle Hilfe bei präventiven und aktiven Unwetterschutzmassnahmen dienen.

Die GVL, welche mit dem Feuerwehrinspektorat ein wichtiger Teil in der Schadenbewältigung und –Vorsorge darstellt, bildete für genau solche Fälle ihre Instruktoren zum KEL (Katastrophen – Einsatz- Leitung) aus. Ein Feuerwehrkommando hat somit die Möglichkeit, auf Bedarf und Verlangen die Hilfe eines ausgebildeten Spezialisten anzufordern.

 

In einer grossangelegten Übung mit hochkarätiger Besetzung startete Obertslt V. Graf in Reussbühl die Übung mit der Befehlsausgabe. Anwesend hierbei waren Vertreter der Polizei des Zivilschutzes, des Vif, KEL, sowie Vertreter der betroffenen Regionswehren Wolhusen, Malters – Schachen, Littau, und Emmen.

Als Vertreter der Feuerwehr Wolhusen dienten Hptm Peter Schumacher und Lt Roland Bucher. Anschliessend an die Befehlsausgabe begaben sich die Vertreter der Regionalwehren in ihre Feuerwehrmagazine um dort ein realistisches Szenario vorzubereiten.

Nach kurzer Zeit begaben sich die fiktiv angeforderten KEL ebenfalls in ihre zugeteilten Standorte wo die Regionswehr mit einem Übergaberapport an die KEL übergab.

In Windeseile hagelte es nun Schadenmeldungen, welche analysiert, priorisiert und rapportiert werden mussten. Selbstverständlich löst jede Meldung eine Aktion aus, welche von einer einfachen Kellerüberschwemmung, bis hin zu Hangrutschen, Strassenabrissen, verschütteten oder vermissten Personen gehen kann. Entscheidend wichtig ist hierbei, den Überblick zu behalten, voraus zu denken, Eventualitäten zu berücksichtigen und mit über- und untergeordneten Stellen  zu koordinieren und kooperieren.

 

An der darauffolgenden Besprechung, wiederum im Feuerwehrzentrum Reussbühl, wurden die Erkenntnisse dieser eindrücklichen Übung aufgezeigt und besprochen. Verbesserungswürdige Elemente und Aktionen wurden erkannt und Gegenmassnahmen erarbeitet. Zusammenfassend wurde der Tag von allen Gruppen und Vertretern als sehr gut und lehrreich empfunden. Als Quintessenz darf festgehalten werden, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation der verschiedenen Instanzen Voraussetzung ist für die Bewältigung eines Szenarios solchen Ausmasses.