Um 03.46 Uhr ging bei der Feuerwehr folgende Alarmmeldung ein. Hangrutsch im Einsatzgebiet. Die Kommandogruppe rückte mit dem TLF und dem Einsatzleiter Fahrzeug aus. Als sie vor Ort das Schadengebiet erkundeten waren alle sehr erstaunt, was sie feststellten.........
Ein riesen grosser Felsbrocken hat sich von der Felswand gelöst und ist mit voller Wucht in die kleine Emme gefallen. Dieser richtete grosser Sachschaden an den umliegenden Gebäuden an. Die Trümmerteile verteilten sich bis zur Bahnlinie die ca. 200 m von der kleinen Emme entfernt ist. Die grossen Steinmassen verschlossen den Durchfluss des Wassers komplett. Das Wasser floss im wenigen Minuten über den erbauten Hochwasserschutz und überflutete das Gewerbe und Wohngebiet entlang der kleinen Emme komplett. Die Einsatzleitung entschied sofort, die Alarmstufe 2 auszulösen und den Führungsstandort vor Ort abzubauen um einen neuen Führungsstandort im Feuerwehrmagazin einzurichten. Zusammen mit dem Pikettdienst des Feuerwehr Inspektorats wurde der neue Führungsstandort eingerichtet. Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurden noch zusätzlich 2 KEL GVL aufgeboten.
Vor Ort wurde intensiv gegen die Wassermassen gekämpft. Es war für die Einsatzkräfte vor Ort sehr gefährlich weil die Schadenlage in der Dunkelheit sehr schwer zu beurteilen war. Es wurden Schotterdämme und Hochwassersperren erstellt, damit man das Wasser an einer Stelle wieder in die kleine Emme führen konnte.
Für die Einsatzleitung gab es um das Ereignis herum sehr viele Entscheide zu treffen und dessen Massnahmen zu organisieren. So wurden z. B. eine Medienkonferenz, die Schliessung der Schule Wolhusen Markt, eine Unterkunft der evakuierten, Beurteilung des Schadengebietes durch Geologen, eine grossräumige Umfahrung, usw. organisiert. Da das Ereignis 18 Stunden dauerte wurden im Führungsstandort 8 Abspracherapporte mit Vertretern der Behörden, Polizei, Feuerwehr, diversen Fachleuten, Eigentümern, usw. durchgeführt.
Nach der Beurteilung der Felswand durch die Geologen konnten das Schadengebiet für das Auspumpen von überfluteten Kellern, freigegeben werden. Die zwei eingesetzten Abschnittsoffiziere verteilten die Einsatzmittel nach Priorität.
Um ca. 20.30 Uhr waren die meisten Keller ausgepumpt und es konnte mit dem Rücktransport des Materials und der Reinigung begonnen werden.
Der Ölwehrstützpunkt der Feuerwehr Stadt Luzern sowie Spezialisten der Berufsfeuerwehr Bern waren noch einige Stunden mit dem Absaugen eines Öltanks beschäftigt.
Um 22.00 Uhr konnten die Adf entlassen werden. Am Dienstag morgen traf sich die Einsatzleitung wieder vor Ort und man musste entscheiden, wie das aufraümen organisiert werden musste. Man entschied sich, den Zivilschutz aufzubieten, der dann das Ereignis für die weiter anfallenden Arbeiten übernahm.
Das Kommando der Feuerwehr Wolhusen möchte sich bei allen bedanken, welche die Feuerwehr zur Bewältigung dieses doch nicht alltäglichen Ereignises unterstützt haben. Im Dank einschliessen möchten wir alle eingeteilten der Feuerwehr Wolhusen die einen tollen Einsatz geleistet haben.