Hagel und Hochwasser

Schon wieder ein heftiges Hagelgewitter mit Sturm und Starkregen und schon wieder das über Wolhusen. Um 12.05 Uhr wurde die Alarmstufe 1 der Feuerwehr  Wolhusen aufgeboten, um ins Magazin einzurücken. Per Mail und Telefon kamen im minutentakt Meldungen über Schäden. Sofort wurde die Stufe 2 ausgelöst, fast keine Adfs rückten ein und die Einsatzleitung alarmierte die Stufe 3 ganze Wehr.

Am Anfang fehlte es an Personal an allen enden und ecken. Die Eingeteilten hatten entweder zu Hause Wasser zu wehren oder konnten wegen den versperrten Strassen nicht ins Magazin einrücken.

Der Einsatzleitung  war schnell bewusst, dass es sich wieder um ein Grossereignis handelt. Wieder wurden Abschnitte gebildet und mit Offizieren besetzt. Diesmal war die Seite Kommetsrüti, Markt Bahnhofstrasse und Walferdingen sehr stark betroffen. Auch das Einsatzgebiet Werthenstein war arg in Nöten, Offiziere mit dortigem Wohnsitz konnten das Magazin Wolhusen nicht erreichen. Diese wurden als Abschnittsoffiziere vor Ort eingesetzt. Schwierig war auch, Unwettermaterial nach Werthenstein zu bringen, da das Magazin Hackenrüti nicht erreichbar war. Die Feuerwehr Malters -Schachen half mit Pumpen aus und errichtete die Umleitung von Werthenstein bei der Langnauerbrücke. Im weiteren war die Bahnhofstrasse, sowie die Buholzstrasse gesperrt. Umleitungen wurden durch die Nachbarwehren eingerichtet. Beim Restaurant Bad wurden 2 parkierte Autos vom sonst harmlosen Badbächli in die kleine Emme gespült. Sie konnten später durch die Feuerwehr geborgen werden.

So musste die Einsatzleitung Priorisieren und sofort auch Bagger und Radlader aufbieten, welche vor allem die Verstopften Bachdurchläufe beim Bahnof und Bad befreiten. Auch in der Kommetsrüti musste beim Jägerheim ein Bachdurchlauf befreit werden. Sofort wurde auch ein Kanalreiniger aufgeboten, welcher auch Strassen waschen kann. Sämtliche Haupstrassen in Wolhusen waren mit Geröll und Schlamm verschmutzt und mussten gereinigt werden.

Trotz grosser Verwüstung durch Hagel vor allem an den Kulturen, hatten die weissen Körner einen Vorteil. Sie bildeten vor Tiefgaragen und Hauseingängen eine dicke Blache und schützten so das Objekt vor Wassereintritt. So mussten beim ganzen Ereignis sehr wenige Keller ausgepumpt werden. Bei der Unterführung Landi mussten ca 16 Kipper Hagel abgeführt werden, bevor die Kanalisation wieder funktionierte.

Im Gebiet Steinhuserberg wurde ein Anriss eines Murganges gemeldet, welcher die Einsatzleitung bewog, einen Geologen aufzubieten, welcher die Situation beurteilte.

Erfreulicherweise waren von Anfang des Ereignisses auch immer Vertreter des Gemeinderates Wolhusen im Kp der Einsatzleitung anwesend und konnten vor allem finanzielle Fragen sofort klären. Ca alle 2 Stunden wurde ein Lagerapport durchgeführt, um die Situation im Ueberblick zu behalten und  neue Aufträge zu erteilen. Die Aufräumarbeiten dauerten bis ca 3 Uhr früh. Vor allem die Bahnhofstrasse war hartnäckig zu reinigen., konnte aber um ca 11.00 Uhr dem Verkehr übergeben werden. Die Buholzstrasse blieb noch bis am Montagmittag gesperrt.Wiederum war das Medieninteresse sehr gross. Kommandant Stefan Koch, inzwischen Medienprofi, musste auch am Montag noch Red und Antwort stehen und wurde von Fragen richtiggehend durchlöchert. Am Montag waren rund 10 Eingeteilte damit beschäftigt, sämtliches Material zu reinigen und wieder an Ort und Stelle zu verräumen, so dass wir für die  nächsten Einsätze gewappnet sind. Herzlichen Dank an den Feldweibel und sein Team. Ein grosser Dank gebührt auch Fourierin Esther Zurkirchen. Wie bei den letzten grossen Einsätzen sorgte sie bei der Mannschaft für das leibliche Wohl. Auch durfte am Sonntag abend jeder ein warmes Essen zu sich nehmen. Bravo Esthi !

Im Einsatz standen die Feuerwehr Wolhusen mit ca 65 Eingeteilten Feuerwehr Menznau mit 25 Eingeteilten ca 2 Stunden. Diverse Baggerunternehmen und Transportfirmen. Patroullie der Luzerner Polizei zur Unterstützung .